
Der Begriff „Inklusion“ sei nicht ausschließlich nur im Zusammenhang mit dem Schulbetrieb zu verwenden. Vielmehr legt der Knut Pickert Wert darauf, die Belange aller Benachteiligten zu beachten. Und das sind aus seiner Sicht neben den Gehandicapten auch Alleinerziehende und Migranten.
Grundsätzlich mahnt er für das Land Niedersachsen Anstrengungen zur Umsetzung der Inklusion auf allen Ebenen an, im bundesweiten Ranking sei das Land nicht in der Spitzengruppe zu finden.
Vor Ort lobt er vor allem die bereits erfolgten Aktivitäten im Schulbereich. Dank des „Regionalen Integrationskonzeptes“ sei man hier auf gutem Weg, die gesetzlichen Anforderungen fristgerecht umzusetzen. Er sieht aber auch hier Entwicklungpotenzial. So schlägt er gemeinsam mit der Schulleitung der Erich-Kästner-Fördeschule vor, diese zu einem Kompetenzzentrum für Inklusion auszubauen. Wichtig sei zudem, die betroffenen Eltern verlässlich zu informieren und Verunsicherung zu vermeiden.
Mit den kooperativen Kindertagesstätten in Baden und Bierden sind Einrichtungen für Menschen mit und ohne Handicap vorhanden. „Es ist einfacher, Sondereinrichtungen für Alle zu öffnen, als Regeleinrichtungen mit Sonderaufgaben zu versehen“, so Knut Pickert.
Als lobenswertes Beispiel wies er auf die Bemühungen des TSV Achim hin, die eine Behinderten Fußballgruppe unter dem Motto „Bei uns sind alle anders“ gebildet haben und inzwischen für „Unified Teams“ Turniere veranstaltet haben.
Die Barrierefreiheit im Alltag ist jedoch noch voller Baustellen. Da die Menschen zunehmend ein höheres Alter erreichten, sei damit zu rechnen dass vor allem Mobiltätshilfen wie Rollatoren das Bild einer Stadt prägen würden. Zwar sei vor Ort vor allem Dank des Bürgerbusses ein entsprechend nutzbares ÖPNV Angebot vorhanden. Aber der barrierefreie Zugang zu Geschäften, die Beweglichkeit in den Geschäftsräumen und die behindertengerechte Toilette sei längst noch nicht selbstverständlich.
So wies der Sprecher des Beirats auch darauf hin, dass barrierefreies Übernachen in Achim für eine größere Anzahl von Gästen kaum möglich sei. Auch „generationenfreundliches Einkaufen“ sei ein wichtiges Thema.
Cornelia Rundt war von den vielfältigen Aktivitäten des Senioren- und Behindertenbeirates Achim angetan und sicherte ebenso wie Bürgermeisterkandidat Bernd Junker und die beiden Fraktionsvertreter Tanja Tarnowsky-Hopmann und Herfried Meyer die Unterstützung für die Senioren- und Behindertenarbeit in Achim zu.