Die Stichwahl wurde erreicht, am Ende wurde ein anderer Bürgermeister. Obwohl der Bernd Junker engagiert kämpfte, reichte es am Ende nicht. "Ich habe einen sachlichen Wahlkampf geführt und bin damit gescheitert" so der 51 jährige nach der Wahl. "Mein Kontrahent hat einen sehr emotionalen Wahlkampf geführt", der ihm den Erfolg beschert habe.
Nachdem Bernd Junker über 8 Jahre das Mandat des stellvertretenden Bürgermeisters inne hatte, gab er diese Funktion ab. Diese Aufgabe hat nun Reiner Aucamp aus Baden übernommen. "Genauso wie Bernd Junker will ich mein Ohr bei den Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt haben und ihnen helfen, wo es mir möglich ist", so Reiner Aucamp.
In Sachen frühkindlicher Betreuung gibt es in Achim weiterhin eine hohe Nachfrage an Plätzen, dies vor allem im Krippenbereich. Die Planungsgröße von 35 % Bedarfsdeckung für Kinder unter drei Jahren reicht nicht aus, ebenso der Bedarf an Ganztagsangeboten und verlängerten Vormittagsgruppen. Nachmittagsangebote werden kaum noch nachgefragt. In diesem Jahr wurde mit dem Umbau und der damit verbundenen Förderung seitens der Stadt im katholischen Kindergarten St.Matthias ein Schritt in die Verbesserung dieser Angebote gemacht.
Aus dem gleichen Grund wird derzeit die alte KiTa in Uesen an der Heinrich-Lackmannstraße wieder ertüchtigt. Die SPD unterstützt das, so die Fraktionsexpertin Tanja Tarnowski Hoppmann, aber wir benötigen eine längerfristige Perspektive. "Wir sind froh, dass 2015 endlich mit dem Bau der KiTa an der Bierdener Schule begonnen wird." Die kurzfristigen Entscheidungen für eine Erweiterung in Uphusen werden mitgetragen. Aber hier zeigt sich, dass eine akute Lösung nicht zugleich die optimale sein wird: Es werden aufgrund der Erschließung am Hilgenberg und der Lenke-Schlesinger-Straße Verkehrsprobleme befürchtet, wenn weitere 55 Kinder die erweiterte KiTa besuchen.
Bedauerlich findet es die SPD Fraktion hingegen, dass die geplante Erweiterung der Uphuser Grundschule erst ab 2016 umgesetzt wird. "Dies ist der letzte Ortsteil in Achim, an dem es noch keine nachschulische Betreuung in einem Hort gibt", so die Vorsitzende des Achimer Schulausschusses, Anne Quillfeldt. Mit der Eröffnung des Hortes in Uesen konnte im Jahr 2014 das Angebot in diesem Ortsteil verbessert werden.
In der Frage der künftigen schulischen Angebote im Bereich der Sekundarstufe 1 ( 5.-9./10.Klasse) war das Jahr 2014 ein verlorenes Jahr. Nachdem sich der Trend bereits in den vergangenen Jahren andeutete, wurde zu Beginn des Schuljahres 2014/15 deutlich: Trotz hervorragender Arbeit und oftmals gegen die Empfehlung der Grundschulen besuchen immer weniger Kinder die Achimer Hauptschule. Dieser Sachverhalt wurde von der Schulleitung wiederholt deutlich gemacht. Inzwischen muss die Stadt als Schulträger handeln, denn nach dem nds. Schulgesetz ist der Fortbestand der Hauptschule gefährdet.
Die inzwischen eingesetzte Arbeitsgruppe findet ohne Beteiligung der Ratsgremien statt. Die SPD Fraktion beanstandet diese, ebenso wie den Umstand dass weder der Stadtelternrat noch Vertreter der Grundschulen darin vertreten sind. "Wir hoffen, dass sich die Arbeitsgruppe über ihre Verantwortung im Klaren ist, ein weiteres Scheitern der Gespräche darf es nicht geben", so Petra Geisler als Mitglied im Achimer Schulausschuss.
"Mit dem parteiübergreifenden Beschluss zur Sanierung um Umgestaltung des Freibades haben wir ein deutliches Bekenntnis zum Erhalt dieser Freizeiteinrichtung abgegeben", so Karlheinz Gerhold als Vertreter im Sport- und Kulturausschuss. Durch die Umsetzung dieses Beschlusses in die mittelfristige Finanzplanung der Stadt sei die Umsetzung Zug um Zug ab 2017 gesichert, so Gerhold, der zugleich Vorsitzender des Finanzausschusses ist.
"Die Entscheidung der Kreissparkasse, auf das Scherffsche Gelände zu gehen ist ein lang erwarteter Impuls für die Innenstadtentwicklung", so Werner Meinken, langjähriger Vorsitzender des Planungsausschusses im Achimer Rat. Im abgelaufenen Jahr fand die moderierte Bürgerbeteiligung zur Innenstadt statt, deren Ergebnis dem Rat Anfang 2015 übergeben wird.
Während dieser Prozess seitens der SPD Fraktion begrüßt wird, ist man mit den Ergebnissen des Innenstadtmanagements nicht zufrieden. "Da hätten wir nach einem Jahr Tätigkeit vor allem im Bereich des Leerstandsmanagements konkretere Ergebnisse erwartet", so Hans Jürgen Wächter als Mitglied im Planungsausschuss.
Das Thema Innenstadtentwicklung wird dann auch im Jahr 2015 weiterhin auf der Agenda stehen. Zu Jahresbeginn wird ebenso die Grundsatzentscheidung zum Bau der BAB Anschluss-Stelle Achim West und den damit verbundenen weiteren Investitionen zu treffen sein. Eine einmalige Chance für die Gewerbeentwicklung der Stadt und Verkehrsentlastung des Ortsteiles Uphusen, zugleich aber auch eine riesige finanzielle Kraftanstrengung. Hier erwartet die SPD Fraktion von der Stadtverwaltung den bislang eingeschlagenen Weg der Kommunikation fortzusetzen.