Ein Schwerpunkt der sozialdemokratischen Politik ist die Betreuung und Förderung von Kindern. Achim verfügt über ein gutes Netz von Kindertagesstätten, so Ratsmitglied Tanja Tarnowsky-Hoppmann. Um den Anspruch Familienfreundliche Stadt gerecht zu werden, hatte die SPD-Fraktion bereits in jüngster Zeit mehrfach die klare Forderung aufgestellt: Es besteht Bedarf an kindlicher Betreuung und zusätzlichen Kindergarten-Plätzen. So wird jetzt von der Stadt unter Hochdruck an zusätzlichen und neuen Kita Bauten in Uphusen, in Bierden, in Achim-Nord und in Baden gearbeitet. Endlich sollte es gelingen, den Anforderungen junger Familien nach längeren und flexiblen Betreuungszeiten gerecht zu werden. Dies unterstützen wir genauso wie verschiedene Maßnahmen an einzelnen städtischen Schulen jetzt in den Sommerferien. Zusammen ist dies eine Größenordnung, wie wir es in der Stadt lange nicht mehr hatten, so Tarnowsky-Hoppmann.
Die Entscheidung über die Nachnutzung der alten Bibliothek ist mittlerweile getroffen und kann in seiner bisherigen Hülle nun als gastromischer Betrieb weiter genutzt werden. Darüber sind wir sehr froh, so Ratsfrau Petra Geisler. Aber das fast gegenüberliegende große Gebäude Nientkewitz/Hustedt ist noch immer im unklaren Zustand. Auch wenn zunächst die Entscheidung der Kreissparkasse zum bisherigen und möglichen neuen Standort am Kreisel abgewartet werden müsse, was hindert das Rathaus daran, ein schlüssiges Nach-Nutzungskonzept für das bisherige KSK Gebäude zu erarbeiten, sagte Werner Meinken hierzu. Klares Ziel ist für uns,den Stillstand der Innenstadt nicht nur aufzuhalten, sondern mit verschiedenen einzelnen Projekten aufzuwerten, “auch wenn es mir alles zu lang dauert ", so Ratsherr Werner Meinken.
Es wurde im letzten Jahr die Bürgerbeteiligung auf breitere Grundlage gestellt und so ein vernünftiger Rahmen für die Politik und interessierte Bürger für unsere innerstädtische Zukunft in Achim geschaffen. Daran gilt es anzuknüpfen bei den weiteren Entwicklungen. Überfällig, und da mache er keinen Hehl daraus, ist endlich die Erstellung eines Leitbildes Achim als Gesamtkonzeption für Achims Zukunft, so Ratsvorsitzender Hans-Jürgen Wächter. Es liegt seit Monaten bereits ein einstimmiger Ratsbeschluß vor, nun muss dies als ein aktiver Prozeß mit der gesamten Bevölkerung von der Stadtverwaltung eingeleitet werden. Daran, davon ist Wächter überzeugt, muss sich jede weitere Entwicklung in Achim orientieren. Hilfreich wird sein, dass einige wichtige Grundlagen bereits vorliegen und die Verwaltungsspitze hier Vorbereitungen trifft.
Das Regionale Raumordnungsprogramm des Landkreises wird in den kommenden Monaten auch die Frage geplanter Windräder im Bereich Bollen/Uphusen näher in den Blick nehmen. “ Hier werden wir alle Für- und Wider-Argumente sorgfältig abwägen, aber es sei unverständlich, wenn zum Beispiel in den letzten Wochen bereits rund 20 Eigentümer zu einer Versammlung mit Vertragsmodalitäten eingeladen wurden, dessen Flächen weder im Gebiet von Bollen bis Clüverswerder noch entlang der A27 im Achimer Bruch höchst unwahrscheinlich infrage kommen”, so Herfried Meyer.
Über die aktuelle Entwicklung im Zuge der Unterbringung von Asylsuchenden und Flüchtlingen berichteten die Ratsmitglieder Aucamp und Hepke. Täglich wird über die weltweiten Kriegs- und Krisengebiete berichtet, auch vor Ort sind die Achimer Öffentlichkeit und die Politik bisher gut informiert. Anerkannt werden von Seiten des zuständigen Kreises auch die vielfältigen Aktivitäten in der Flüchtlingsbegleitung in der Stadt Achim, so der Kreistagsabgeordnete Fritz Heiner Hepke. Die Helfer vor Ort werden dankenswerter Weise durch das Projekt "Achimer Flüchtlingshilfe" der Bürgerstiftung, sowie der Kühn Stiftung und dem Verein "MaVie" unterstützt. Dennoch überfordert der andauernde Zustrom neuer Flüchtlinge die freiwilligen Helfer. Es ist notwendig, diese Helfer von einigen Aufgaben zu entlasten. Der Zuweisungsprozess muss durch zusätzliche professionelle Unterstützung vor Ort verbessert werden, z.B. beim Bezug der Wohnungen, der Sprachförderung oder Auseinandersetzung mit Behörden, so die SPD-Fraktion.
In Achim werden Flüchtlinge grundsätzlich möglichst in Wohnungen verteilt dezentral im Stadtgebiet untergebracht. Eine Unterbringung konzentriert an einer Stelle soll – soweit dies möglich und sinnvoll ist – vermieden werden, dies ist die Position der SPD. Dieses parteiübergreifende Vorgehen hat sich für das Zusammenleben in der Stadt bewährt. In Anbetracht wachsender Flüchtlingszahlen werden weitere Anstrengungen bei der Wohnungssuche und in der Flüchtlingsbegleitung erforderlich sein. Dabei hat die Stadt aber auch die Erfahrung gemacht, dass die angebotenen Wohnungen nicht ausreichen, deshalb müssen Landkreis und Stadt mit weiteren Eigentümern privater Grundstücke zu positiven Entscheidungen kommen und dann wäre es gut, wenn die Nachbarschaften bei dem konkreten neuen Wohn-Standort mitziehen, so der stellvertretende Bürgermeister Reiner Aucamp.