Achimer SPD trauert um Karlheinz Gerhold

Die Achimer und Verdener Sozialdemokraten trauern um Karlheinz Gerhold. Er verstarb im Alter von nur 57 Jahren nach längerer Krankheit. Karlheinz Gerhold war MItglied des Kreistages im Landkreis Verden, seit 1987 Mitglied im Rat der Stadt Achim. Ehrenamtlich übte er die Aufgabe eines Stadtarchivars aus.

„Anlass meines Beitritts in die SPD war die Sorge vor einem Wiedererstarken rechtsextremer Parteien“, so Karlheinz Gerhold über sich selbst. Seine politische und ehrenamtliche Arbeit fand stets vor diesem Hintergrund statt. Vor allem sein Wirken um die Aufarbeitung der regionalen Geschichte im Rahmen der von ihm mitbegründeten Achimer Geschichtswerkstatt bringt dies zum Ausdruck. So prägte sein Wirken denn auch das regionale Netzwerk zur Erinnerungskultur.

Bereits im Alter von 20 Jahren trat er in die SPD ein. Im Alter von 29 Jahren wurde er Ratsmitglied und wirkte sofort mit bei der Begründung eines Trägervereins für das damals in Gründung befindliche "Kulturhaus Alter Schützenhof". Sein Fleiß und sein Wissen waren Ansporn für jeden, der mit ihm zusammengearbeitet hat.

Seine Ergebnisse bildeten die Grundlage für die '1000-Jahr-Feier" seines Ortsteils Baden, dessen Ortsausschuss er lange Jahre leitete. "Mehr Baden geht nicht", so sein Motto im Jahr 2013 bei der Eröffnung dieses Ereignisses.

Sein berufliches Engagement als Leiter der Bremer Finanzschule setzte er im Rahmen seiner Ratstätigkeit fort. Der Experte für Steuerfragen leitete den Ratsausschuss für Organisation, Finanzen und Personal. Er war seit über 10 Jahren Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke Achim AG.

All seine Aktivitäten konnte er unter einen Hut bringen, weil er einfach „perfekt organisiert“ gewesen ist.

Sein an der Sache orientiertes Engagement und seine menschliche Art machten ihn zu einem geschätzten Partner für alle Fraktionen im Stadtrat und Kreistag..

Sein Tod bedeutet einen großen Verlust für die Themen, für die er sich engagiert hat und für die Menschen, mit denen er gelebt und gearbeitet hat.

„. . . und vielleicht hinterlässt man ja dadurch auch einige Spuren im Sand der Geschichte“, wünschte er sich zusammenfassend. Das ist Karlheinz Gerhold mit Sicherheit gelungen.