




Mit Schwung ins neue Jahr gestartet
Neujahrsempfang der Achimer SPD außerordentlich gut besucht
Mit Melodien aus der West-Side Story kam sofort Schwung in die "Bude": Das Inklusiv-Ensemble der "Crazy-Chor-Company", ein Projekt der Waldheim-Werkstätten, begeisterte die Besucher durch ihr gekonntes Repertoire. So hatte es Moderator Reiner Aucamp leicht, diese Veranstaltung zu moderieren.
Als Gäste konnte der Ortsvereinsvorsitzende Michael Pahl neben Bgm. Ditzfeld und Ehrenbürgermeister Rippich vor allem die Kultusministerin des Landes Niedersachsen, Frauke Heiligenstadt begrüßen.
Christina Jantz-Herrmann als Bundestagsabgeordnete war ebenso gekommen wie Uwe Santjer als Vertreter des Landtages. Und natürlich war auch Dr. Dörthe Liebetruth als frisch gekürte Landtagskandidatin des hiesigen Wahlkreises dabei.
In seinen kurzen Einführungsworten erinnerte Michael Pahl an die gelungene Veranstaltung zum 150jährigen Jubiläum des Ortsvereins Achim und an den erfolgreichen Kampf zur Gründung einer integrierten Gesamtschule in Achim. Die Ergebnisse der Kommunalwahl wurden gemischt bewertet. Zwar habe man in Achim keine Stimmen verloren, aber man konnte von der gestiegenen Wahlbeteiligung auch nicht profitieren. Im Ergebnis führte dies dazu, dass die Fraktion ein Mandat verloren habe, mit 13 Ratsvertretern aber weiterhin die größte Fraktion im Rat stellt.
Klare Worte fand der Vorsitzende gegen den wachsenden Rechtpopulismus. Die SPD sei gefordert, nach Gründen zu suchen, warum sich Menschen abgehängt fühlen. Für die kommende Zeit liegen die kommunalen Arbeitsschwerpunkte in der Verabschiedung eines tragfähigen Haushalts, der Sanierung der nördlichen Innenstadt im Bahnhofsquartier und der Entwicklung des Verkehrs- und Gewerbeprojektes Achim-West.
Christina Jantz-Herrmann forderte die Sozialdemokraten auf, Haltung für die Werte der SPD zu zeigen. Die SPD habe in der großen Koalition Projekte umsetzen können, die diesen Werten entsprechen: Vor allem die Einführung des Mindestlohns, aber auch die Gesetzgebung zur Zahlung von gleichem Lohn für gleiche Arbeit. Besonders erfreut zeigte sie sich, dass es gelungen sei, überparteilich Frank Walter Steinmeyer als Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten zu nominieren.
Frauke Heiligenstadt konnte mit einer großen Menge von Daten und Fakten die erfolgreiche Arbeit der rot-grünen Bildungspolitik belegen. Sie sieht die SPD in Achim als Motor der künftigen IGS und wertet dies als eine positive Entwicklung für den Schulstandort Achim. Im Laufe der Legislaturperiode verwies sie darauf, dass diese Landesregierung die Einstiegshürde für Gesamtschulen gesenkt hat, so dass es landesweit inzwischen 126 Schulen dieser Art gibt.
Hier einige weitere Punkte, die Heiligenstadt nannte:
"Das Abitur nach 9 Jahren wurde wieder eingeführt, um Schülerinnen und Schülern sowie auch Eltern wieder mehr Freiräume zu geben.
Gab es im Jahr 2006 lediglich 10.000 Krippenplätze in Niedersachsen, so konnte diese Zahl bis zum Jahr 2016 auf 58.000 Plätze erhöht werden. Durch die vielfältigen Anstrengungen der Kommunen werden in den kommenden Jahren 9000 weitere Plätze dazukommen.
Diese Landesregierung hat beschlossen, in den Kindertagesstätten ab dem Jahr 2020 die dritte Kraft in den Gruppen voll zu finanzieren und damit die Kommunen zu entlasten. Erhebliche Investitionen in die Sprachförderung der KiTas sind die Voraussetzung für die Integration geflüchteter Kinder. Durch die Ausweitung der nachgefragten Betreuungszeiten von 4 Stunden auf 6 Stunden täglich stellt das Land 60 Millionen Euro für weitere1500 KiTa-Kräfte zur Verfügung.
Diese Landesregierung hat die von der CDU/FDP eingeführten Studiengebühren wieder abgeschafft.
Diese Landesregierung wird schrittweise dafür sorgen, dass am dem 01.08.2018 der Besuch der KiTas im 2.Jahr beitragsfrei wird und dass die Eltern ab dem folgenden Jahr keine Gebühren mehr für den Besuch einer Kindertagesstätte zu entrichten haben.
Die Mittel für den Ganztagsschulausbau wurden verdreifacht, bis 2018 werden hier 520 Millionen Euro zusätzlich bereitgestellt, so dass anstelle eines Angebotes von 10 Stunden künftig ein Angebot von 60 Stunden pro Woche gemacht werden kann. Je mehr Kinder teilnehmen, umso mehr Geld erhalten die Einrichtungen, das Angebot soll zu 80 % durch Lehrkräfte sichergestellt sein. So soll das Angebot von zur Zeit landesweit 1200 Ganztagsschulen auf 1700 anwachsen.
36.000 Kinder mit Fluchterfahrung gibt es in Niedersachsen im Alter von 6-18 Jahren, das ist mehr als ein halber Einschulungsjahrgang. Dies macht es erforderlich, allein dafür 1000 neue Lehrer für die Sprachförderung einzustellen. Auch die Umsetzung der Inklusion ist im vollen Gange, hier werden 400 – 500 Sonderpädagogen hinzukommen.
Gemeinsam mit den kommunalen Spitzenverbänden wurde vereinbart, dass seit Jahresbeginn die örtlichen Schulsozialarbeiter in den Landesdienst übernommen wurden. Dies betrifft im Landkreis Verden 13 Schulen und entlastet die Kommunen."
Um für die Zukunft fit zu sein, sicherte die Kultusministerin außerdem ihre Unterstützung für das sogenannte "Lernen 4.0" zu.