Leider keine Hilfen in der Krise

Das Achimer Rathaus sieht keine Notwendigkeit, dem durch die Bekämpfung des Corona-Virus massiv betroffenen örtlichen Einzelhandel und Gastronomie zusätzlich zu unterstützen. Dies berichtete Wolfgang Mindermann in der Zusammenkunft der Ratsgruppe SPD/Mindermann nach Beratungen in der letzten Sitzung des Wirtschaftsausschuss.

„In allen Städten und Gemeinden ringen die örtlichen Einzelhändler und Gastronomen um ihr Überleben. Neben der Gewährung von Finanzhilfen – rechtlich nur von Landes- und Bundesebene möglich – ist es aber auch notwendig, dass die örtliche Politik etwas tut und nicht nur auf andere verweist“, so Wolfgang Mindermann.

Analysen der Bundesregierung und hier insbesondere von Wirtschaftsminister Altmeier zur Frage möglicher Hilfen auf örtlicher Ebene sagen:

Digitalisierung ist der entscheidende Punkt, und hier müssen wir aufholen. Daneben müssen wir aber kombiniert mit digitalen Angeboten attraktive Stadtteilkonzepte entwickeln, dass die Stadt von den Menschen als Erlebnisraum wahrgenommen wird“

Mit der neuen digitalen Informationsplattform „Achimgehtimmer“ bzw. künftig „Achim24“ ist die örtliche Wirtschaft schon auf dem richtigen Weg. Der Bevölkerung wird damit eine moderne Möglichkeit geschaffen, sich über die vor Ort verfügbaren Angebote zu informieren. Manche Autofahrt in die großen Einkaufszentren erübrige sich so.

„Leider sind auf dieser Seite noch bei weitem nicht alle vorhandenen Angebote erfasst, worunter  natürlich die Aussagekraft leide. Hier ist eine Unterstützung gefragt, die wir lokal in der Krisensituation leisten sollten und über das Rathaus auch leisten können. Der Rat hat dem Bürgermeister in früheren Jahren das Geld zur Beschäftigung von drei Personen in der Wirtschaftsförderung zur Verfügung gestellt. Gerade in der jetzigen beispiellosen Krisensituation ist der Rathauschef gefordert, durch Setzen von Prioritäten das Richtige zu tun.“

Die Ratsgruppe SPD/Mindermann bedauert, dass hier auch im Vergleich zu Initiativen in anderen Rathäusern benachbarter Gemeinden kein Engagement zu sehen ist. Darüber hinaus sei man darüber enttäuscht, dass wieder einmal bei Anregungen zur Verbesserung der Arbeit im Rathaus nur der Standardspruch komme: „Dafür haben wir kein Personal“.