CORONA und kein Ende in Sicht?

2021 war ein ereignisreiches Jahr, es war in vielen Bereichen ein Ausnahmejahr.
Wir – und damit meine ich hier private Beziehungen, unsere Gesellschaft, unsere Demokratie werden noch einiges aushalten müssen, bis Zeiten ohne Corona kommen.
Natürlich ist vieles nicht richtig gelaufen. Unser Land offenbart Schwächen, mit denen nicht zu rechnen war. Die Pandemie hat viele Unzulänglichkeiten offengelegt. Diese Krise wirkt in den Alltag jedes und jeder Einzelnen hinein. So wird den einen zu weit ins Leben hineinregiert, während bei anderen die Durchsetzung des Notwendigen zu lasch erfolgt. Viel Verdruss also, der uns noch eine Weile begleiten wird und wobei unstrittig sein dürfte, des Themas und der Situation sind wir doch alle längst überdrüssig. Ich will aber dennoch festhalten: Wir leben in einem Land mit einem noch stabilen Gesundheits-und Sozialsystem. Und wenn wir über Gesundheit reden, dürfen wir den vielen Menschen danken, die dahinterstehen und uns so gut wie möglich durch die Krisenzeit bringen! Ich lebe in einer Demokratie, in denen verantwortliche Menschen in den meisten Fällen nur das Beste für uns, die Bevölkerung möchten; bei vielen Fehlern, die wir hinterher immer so gut beurteilen können, aber zuvor oftmals schwer genug sind. Und ich bin dankbar für eine Sache: nämlich für die vielen Menschen in unserer Stadt, in unserem Land, die sich an notwendige Regeln halten und das Wohl der Allgemeinheit über eigene Interessen stellen! Besonders denke ich auch an diejenigen, denen in diesen zurückliegenden Monaten finanziell und auch emotional die Luft schier ausging, sich dennoch an die Regeln gehalten haben und dazu beigetragen haben, dass wir es gemeinsam schaffen können. Wir wissen nur zu gut, den Preis, den beispielsweise Jugendliche und Kinder für die Einschränkungen der Pandemie bezahlen, ist hoch.

Gründe, über die Sinnhaftigkeit mancher Corona-Regeln nachzudenken, gibt es, ganz klar.

Doch ist das Mittel von Verabredungen zu „Spaziergänge“ das richtige Mittel, den Protest auszudrücken? Nachweislich werden diese Märsche via Telegram von Menschen gesteuert, die zumindest teilweise äußerst fragwürdige Ansichten haben. Bekannt sind bei den Corona-Demos die “übliche Verdächtigen” Querdenker und dem rechten Rand nahestehende Verschwörungstheoretiker.

Genervt sind viele Menschen – durch die Situation,  auch voneinander. Das darf aber nicht zum Nutzen der Spalter werden! – So ist mein größter Wunsch, dass die Welt die Corona-Pandemie so weit in den Griff bekommt, dass wir uns nicht vor noch weiteren Wellen einschränken müssen.

Für 2022 wünsche ich mir, dass man wieder mit vielen Menschen gemeinsam feiern und was zusammen unternehmen kann, ohne sich und andere in Gefahr zu bringen. Unbekümmert Urlaub zu planen und machen. Die Vereine und Organisationen sich wieder alle treffen dürfen. Und alle Mitglieder wieder gesund und motiviert dabei sind. – Natürlich wünsche ich mir auch, dass alle gesund werden und bleiben.

Gedanken aufgeschrieben von Hans-Jürgen Wächter (ehem. Ratsvorsitzender und Landrat)